Bei mir war es das 10 jährige IRONMAN Jubiläum und seit 1992 habe ich nun acht Ironman-Wettkämpfe gemacht (5 mal Roth, davon 1995 einmal nicht gefinisht, Kanada 1996 und Florida 1999), alle zwischen 11:00 und 12:15 Stunden.
In Frankfurt ist Schwimmen und Rad bei mir optimal und quasi nach Plan gelaufen, aber beim Laufen hatte ich von Anfang an Magenprobleme und konnte schon gar nicht loslaufen. (Gerüchteweise habe ich was von schlechtem Wasser auf der letzten Radstation gehört). Nach einer Runde mit Gehen - Laufen - Gehen habe ich mich zu meiner Mutter ins Grüne gesetzt und hab' gedacht, das hat echt keinen Sinn.
Schließlich hat sie einen Kuchen ausgepackt und nach etwa eineinviertel Stunden "Pause" bin ich dann doch noch mal los, was erst ein paar Kilometer ganz gut ging, aber dann gingen die Probleme wieder los: Ich musste mich übergeben und habe (wieder mal) gelernt, dass auch Walking ein ernstzunehmender Sport ist und... ich habe die Frankfurter Skyline stimmungsvoll im Abendlicht gesehen und als ich am Römer ankam war's ein bisschen wie am Weihnachtsmarkt.
Also auch wenn wir die Zeit (13:44 mit 6:50 "Laufsplitt") lieber vergessen und ich unserem Tria-Team da wohl Schande bereitet habe, war es für mich einer der schönsten Wettkämpfe. So viel Bekannte und so viel Unterstützung! Super jetzt so ein Event in Frankfurt zu haben!! Eigentlich war ich mir sicher, dass dies der letzte IM war, aber trotzdem hätte ich einen Verbesserungsvorschlag für nächstes Jahr: die Weizenbierstation vom Athlete's Garden auf die Laufstrecke verlegen. Und jetzt konzentriere ich mich auf meinen Saisonhöhepunkt - am 31.8. kommt es im Rodgau zum "Duell '02".
Text: Michael Thiem
Anmerkung der Redaktion:
Von "Schande" kann natürlich keine Rede sein. Wie jeder Triathlet,
der schon einmal bei einem Ironman mitgemacht hat, weiß, kann auf einer
so langen Strecke viel geschehen, zumal bei diesen Temperaturen. Jeder Finisher
hat eine hervorragende Leistung gezeigt.