Leichter Laufen - Tipps von hr-online

Laufen macht fit!

Rund 10 Millionen Freizeitjogger gibt es mittlerweile in Deutschland und es werden immer mehr. Über 150.000 davon nehmen sogar an Volksläufen teil. Doch wer zu schnell mit der falschen Technik oder Ausrüstung läuft, schadet seinem Körper. Keine Kompromisse sollte man vor allem bei Laufschuhen eingehen. Unsere Füße bestehen aus über 200 Bändern, 38 Muskeln und 52 Knochen. In jedem Fuß sitzt also ein Viertel aller Knochen, die jeder Mensch besitzt. Wer falsche oder schlechte Schuhe trägt, belastet seine Füße. Das geht nicht nur auf die Kosten der Gelenke und Kondition, sondern strapaziert auch noch unnötig den Geldbeutel. Schlechte Laufschuhe halten nämlich nur halb so lange wie gute.

Warum sind gute Laufschuhe so wichtig?

Unsere Füße sind eigentlich nur für lockere Waldböden geeignet, doch heute laufen und joggen wir überwiegend auf Asphalt. Nach Laufexperte Dr. Thomas Wessinghage sind gute Schuhe deshalb der wichtigste Teil der Ausrüstung eines Läufers, denn sie sorgen dafür, dass unsere Füße sowohl auf Asphalt als auch auf Waldböden geschont werden. Bei einem 10-Kilometer-Lauf z. B. werden durchschnittlich 6.500 Schritte gemacht. Bei jedem Schritt knallt das zwei- bis dreifache des Körpergewichtes auf den Fuß. Das heißt: Bei einer Frau mit 60 Kilo sind das 120 bis 180 Kilogramm pro Schritt. Bei einer Laufstrecke von 10 Kilometern werden unsere Füße also jeweils mit insgesamt 780 bis 1.170 Tonnen belastet. Ein guter Schuh schützt vor dieser Belastung, indem er abdämpft und dafür sorgt, dass der Fuß gestützt und geführt wird. Denn hier lauern Verletzungsgefahren! Wer mit einem schlechten Schuh läuft und ständig nach innen oder außen einknickt, belastet seine Sehnen und Knochen so stark, dass es zu langfristigen Schäden wie Sehnenreizungen oder im schlimmsten Fall sogar zu Gelenkschäden kommen kann.

Woran erkennt man einen guten Laufschuh?

  1. Zwischensohle: Ein guter Laufschuh hat eine weiche Zwischensohle, die meist auf eine gebogene Leiste gearbeitet ist. Dadurch wird die natürliche Bewegung des Fußes unterstützt. Diese Sohle sollte aus Kunststoffschaum oder aus einem Dämpfungssystem mit Luftkanälen oder Gelkissen bestehen. Diese Materialien dämpfen den Aufprall beim Laufen nämlich hervorragend ab. Wichtig: Eine dicke Sohle sorgt noch lange nicht für eine gute Dämpfung.
  2. Pronationsstütze: Hierbei handelt es sich um eine Zwischensohle sowohl im vorderen als auch im hinteren Teil des Schuhs, die innen härter und außen weicher ist. Dadurch wird der Fuß gestützt und das Abknicken des Fußes nach innen verhindert.
  3. Fersenkappe: Eine stabile Fersenkappe vermeidet, dass sich der Fuß beim Aufsetzen nach innen neigt. Ist sie weit nach vorne gezogen, bietet sie besonders guten Halt. Wichtig für Läufer mit O-Beinen: hier verhindert eine stabile Fersenkappe das Abknicken des Fußes nach außen.
  4. Außensohle: Die Außensohle ist die eigentliche Schuhsohle. Sie kann aus einfachem Gummi oder Karbongummi sein. Karbongummisohlen sind haltbarer, aber auch schwerer und unflexibler als Gummisohlen. Wichtig: Je breiter die Außensohle, desto stabiler wird der Fuß geführt. Und je gebogener die Außensohle, desto mehr wird das natürliche Abrollverhalten des Schuhs beim Laufen unterstützt.
  5. Schaft: Als Schaft bezeichnet man den oberen Teil des Schuhs. Er sollte angenehm sitzen und an keiner Stelle drücken oder reiben. Je fester und dichter das Schaftmaterial, desto stabiler ist der Schuh. Leider ist er dann aber häufig auch schwerer.
  6. Zunge: Die Zunge ist der Teil, der vor den Schnürbändern sitzt. Sie muss dick genug sein, damit sie den Fuß vor dem Druck der Schnürsenkel schützen kann. Aber aufgepasst: Die Zunge darf keine Falten bilden, sonst ist sie zu dick. Achten Sie außerdem darauf, dass die Zunge nicht zu lang ist und an Ihrem Bein reibt.
  7. Zehenbox: Die Zehen sollten im Laufschuh ausreichend Platz haben und sich bewegen können. Eine Verstärkung über dem großen Zeh verhindert, dass sich durch das ständige Reiben schnell ein Loch bildet.
  8. Der beste Laufschuh für Sie ist der Schuh, der Ihnen wie angegossen passt. Wie Sie das testen, lesen Sie ab Seite 3.

Was sind die Laufschuh-Highlights 2001?

FGT 340, Fila:
Bei diesem Schuh funktioniert die Dämpfung über Kissen aus Kautschukelementen, die den Druck beim Auftreten abfangen. Das Ganze funktioniert ähnlich wie ein Stoßdämpfer im Auto. Die Luftkanäle in der Zwischensohle sorgen außerdem für die Durchlüftung des Innenschuhs.
Preis: 110 Euro.
Vorteil: Ein guter, flexibler Schuh mit angemessenem Preis- und Leistungsverhältnis.

Kayano VII, Asics:
Der Kayano VII dämpft durch ein Gelkissen. Besonders ist auch seine Zwischensohle. Beim Auftreten des Fußes wird die Sohle zusammengedrückt, dann zieht sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Dadurch wird der Fuß vorm nächsten Schritt hochgedrückt und in die natürliche Abrollbewegung geführt.
Preis: 150 Euro.
Vorteil: Ein Schuh aus besonders hochwertigen Materialien. Nachteil: Der Preis, er ist nämlich sehr hoch.

Complete Extol, Puma:
Dieser Schuh dämpft durch wabenförmige Zellen, deren Wände den Stoß beim Aufprall abfangen.
Preis: 110 Euro.
Vorteil: Ein Schuh mit guter Stabilität, speziell für Läufer mit schmalen Füßen.
Nachteil: Fehlstellungen von Mittel- und Vorfuß werden mit diesem Schuh nur geringfügig verbessert.

Equipment Tyranny, Adidas:
Die Sohle des Tyranny besteht aus einem Schaumstoff, der den Fuß beim Aufprall schützt.
Preis: 145 Euro.
Vorteil: Ein besonders stabiler Schuh. Gut für Läufer, die leicht nach innen einknicken, da er sich durch eine sehr gute Dämpfung besonders auszeichnet.
Nachteil: Für Läufer ohne Fußprobleme ist dieser Schuh in der Regel nicht zu empfehlen, wegen der starken Pronationsstütze (das Inneneinknicken des Fußes wird verhindert). Dies kann bei "Normalfüßlern" das Gefühl erwecken, den Fuß nach außen weggedrückt zu bekommen.

Shox, Nike:
Hier sind es vier Säulen unter der Ferse, die den Fuß beim Aufprall schonen. Die Säulen aus elastischem Schaumstoff werden beim Auftreten zusammengedrückt und der Fuß wird dadurch wieder hochgedrückt, dass sie ihre ursprüngliche Form annehmen.
Preis: 190 Euro.
Vorteil: Auch hier die sehr gute Dämpfung.
Nachteil: Für Läufer, die beim Laufen nach innen oder außen abknicken, ist dieser Schuh nicht geeignet, da er zu wenig Stabilität bietet.

Vapor, Brooks:
Zwei Kunststoffkissen, die mit Silicon gefüllt sind, dämpfen hier den Aufprall beim Laufen ab.
Preis: 100 Euro.
Vorteil: Auch hier wieder eine sehr gute Dämpfung vor allem im Rück- und Mittelfußbereich.
Nachteil: Bei Läufern mit tief sitzendem Knöchel kann der hohe Schaft dieses Schuhs am Gelenk drücken und reiben. Im Vorfußbereich bietet der Schuh nur eine geringe Stütze vor dem Abknicken.

Ride, Adidas:
Ein spezielles Dämpfungselement (aus Silicon, Gummi und EVA (Ethylen Vienyl Acethat) im Fersenaußenbereich reduziert die Hebelkräfte der Fußlängsachse, d.h. es beugt gegen die Überbelastung der Schienbeinknochenhaut vor.
Preis: 135 Euro.
Vorteil: Sehr gut gedämpfter Trainingsschuh, auch für hohes Tempo geeignet.

Welcher Fußtyp sind Sie?

Bevor Sie ein Paar Laufschuhe kaufen, sollten Sie zunächst Ihren Fußtyp bestimmen. Er gibt wichtige Hinweise darauf, so Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz und Dr. Thomas Wessinghage, welcher Schuh der Richtige für Sie ist. So brauchen Läufer mit Fußfehlstellungen einen anderen Schuh als diejenigen, die eine ganz normale Fußstellung haben. Welchen Fußtyp Sie haben, können Sie ganz einfach selbst bestimmen. Und so funktioniert es: Stellen Sie sich mit nassen Füßen auf ein Löschpapier und vergleichen Sie den Abdruck Ihres Fußes mit unseren Abbildungen.

  1. Normalfuß: Beim Fußabdruck von Normalfüßlern kann man deutlich die Bereiche des Vor-, Mittel- und Rückfußes sehen. Beim Laufen berührt als erstes die Außenseite des Rückfußes den Boden. Dann knickt der Fuß leicht nach innen ab, um den Aufprall abzudämpfen. Läufer mit normaler Fußstellung sollten deshalb Schuhe mit leicht gebogenen Leisten tragen, die bieten eine gute Stabilität. Dr. Thomas Wessinghage rät Normalfüßlern zu einem Laufschuh ohne spezielle Pronationsstütze (Stütze, die den Fuß vor dem Umknicken schützen). Wichtig ist: Dass der Schuh einen Zentimeter länger ist als der Fuß, weil der Fuß beim Laufen mehr Platz benötigt als im Stand. Der Schuh muss außerdem so schmal sein, dass sich der Fuß im Schuh nicht bewegen kann.
  2. Senkfuß: Den Senkfuß - im Volksmund fälschlicher Weise auch Plattfuß genannt - erkennt man an seinem breiten, kompletten Fußabdruck. Läufer mit einem Senkfuß knicken in der Landephase (also beim Auftreten) zu stark nach innen ab. Gefährlich, da der Fuß fast ungedämpft aufknallt. Hier muss der Schuh die Fehlstellung korrigieren. Durch eine gerade oder nur leicht gebogene Leiste wird die Fußinnenseite gut gestützt. Besonders wichtig: die Pronationsstütze (eine Zwischensohle im Schuh). Sie sollte außen weicher und innen härter sein. Sie korrigiert die Fehlstellung am besten. Ein Schuh, der sein Hauptmerkmal auf die Dämpfung legt, ist dagegen nichts für Senkfüßler.
  3. Hohlfuß: Beim Hohlfüßler erkennt man den Mittelfuß nur ganz leicht an der Außenseite des Abdruckes. In der Regel knicken diese Läufer nicht wie normal leicht nach innen ab, sondern setzen mit dem Mittelfuß nur an der Außenseite auf. Hier besteht die Gefahr - auf unebenem Untergrund - nach außen umzuknicken. Dadurch können Sie sich Bänder und die Achillessehne verletzen. Sie müssen bei Ihrem Laufschuh besonders auf Stabilität und Korrektur der Fehlstellung achten. Dafür brauchen Sie einen Schuh mit einer Zwischensohle, die im vorderen Bereich härter ist. Außerdem sollten die Schuhe fest um den Vorfuß sitzen und ein stabiles Obermaterial haben.

Wichtig: Für Läufer mit großen Fußproblemen gilt: Gehen Sie auf jeden Fall zum orthopädischen Schuhmacher. Der kann Ihren Laufschuh so verändern, dass er optimal auf Ihre Probleme abgestimmt wird.

Wie finden Sie den richtigen Laufschuh?

Jeder Läufer braucht einen individuell auf ihn abgestimmten Laufschuh, der sich aus unterschiedlichen drei Faktoren bestimmen lässt. Nachdem Sie festgestellt haben, welcher Fußtyp Sie sind, wiegen Sie nun Ihr Gewicht und überlegen Sie, wo, wie und wie lange Sie schon laufen.

1. Wie schwer sind Sie?

Männer, die über 88 Kilogramm und Frauen, die über 72 Kilogramm wiegen, brauchen Schuhe mit einer besonders stabilen Zwischensohle. Je höher das Gewicht, desto härter sollte die Zwischensohle sein und um so höher ist nämlich die Belastung des Materials. Für Ihre Laufschuhe zahlen Sie deshalb aber nicht mehr. Die Preise liegen zwischen 90 und 150 Euro. Alle anderen, die unter dem genannten Gewicht liegen, brauchen sich um diesen Punkt nicht zu kümmern.

2. Wo laufen Sie?

Für Ihre Füße ist es ein großer Unterschied, ob Sie auf Waldboden oder Asphalt laufen. Wenn Sie auf Asphalt laufen, brauchen Sie keine Schuhe, die ein ausgeprägtes Profil unter der Sohle haben. Bei Ihnen kommt es dann eher auf eine besonders gute Dämpfung an, die den harten Untergrund ausgleicht. Wenn Sie im Wald laufen, ist es umgekehrt. Sie brauchen ein ausgeprägtes Profil, damit Sie nicht so leicht rutschen. Wichtig: Waldläufer sollten unbedingt in Schuhen laufen, die den Fuß optimal stabilisieren, wie Schuhe mit einem größeren Lederanteil. Sonst knicken Sie bei jeder Wurzel, auf die Sie treten, gleich um. Geländeschuhe erkennen Sie nicht nur am stärkeren Profil, sondern auch an ihrer breiteren Sohle, die Stabilität geben soll. Außerdem ist die Zwischensohle stabiler als bei Asphaltschuhen und auch das verhindert das Umknicken beim Laufen. Gute Trainingsschuhe für Asphalt oder Waldboden kosten zwischen 90 und 150 Euro.

3. Wie lange laufen Sie schon?

Als Laufanfänger sollten Sie sich ein paar Schuhe kaufen, mit denen Sie sowohl auf Asphalt als auch im Wald laufen können. Für Normalfüßler sind das Schuhe mit einer mittelstarken Sohle. Für alle, die aufgrund von Überpronation oder Übergewicht besondere Ansprüche an die Stütz- und Dämpfungseigenschaften ihres Laufschuhs stellen, gilt es beim Kauf auf einen Schuh mit breiter Sohle und starker Fußstütze für die Innenseite zu achten. Wenn Sie bereits zu den fortgeschrittenen Läufern gehören, also seit mind. 6 Monaten laufen, kaufen Sie sich ein paar Schuhe für den Untergrund, auf dem Sie in Zukunft laufen wollen. Außerdem können Sie dann auf leichtere Schuhe mit weniger Fersensohle umstellen.

Wettkampfläufer brauchen ein zusätzliches Paar aus leichtem Material. Wettkampfschuhe sind schmaler geschnitten. Die Dämpfung ist wesentlich härter als bei Trainingsschuhen, damit durch die Federung beim Auftritt keine Energie verloren geht. Sie bestehen aus mehr luftdurchlässigen Stoff und weniger Leder und sind mit 75 - 125 Euro etwas günstiger als Trainingsschuhe, halten aber auch nicht so lange. Vorsicht! Diese besonders leichten Schuhe können Sie allerdings nur tragen, wenn Sie Normalfüßler sind. Denn die Leichtigkeit geht auf Kosten der Stabilität und der Dämpfung. Deshalb sollten Wettkampfläufer dieses Modell auch nur beim Wettkampf tragen und sich zum Trainieren ein anderes Paar zu legen.

Worauf sollten Sie beim Schuhkauf achten?

Wenn Sie ein paar neue Sportschuhe brauchen, bestellen Sie auf keinen Fall über einen Katalog oder übers Internet. Denn Laufschuhe müssen zu Ihrem Fuß passen, deshalb müssen Sie unbedingt anprobiert werden. Besonders wichtig für Menschen, die eine Fehlstellung der Füße haben.

1. Kaufen Sie Ihre Schuhe am späten Nachmittag!

Denn dann sind die Füße geschwollen und Ihre Muskulatur ist erschlafft. Darum ist der Fuß abends häufig eine halbe Nummer größer als am Morgen.

2. Nehmen Sie sich Zeit!

Kaufen Sie Ihre Schuhe nicht mal so schnell zwischendurch. Es ist wichtig, dass Sie mehrere Schuhe ausprobieren und in ihnen ein paar Minuten herumlaufen. Nur so merken Sie, ob der Schuh richtig passt und angenehm sitzt. Unter Zeitdruck trifft man häufig falsche Entscheidungen.

3. Bringen Sie Ihre alten Laufschuhe mit!

Anhand der alten Schuhe kann ein guter Verkäufer Ihren Laufstil erkennen. Die Abnutzung des Materials gibt Hinweise darauf, ob Sie an einer Fehlstellung des Fußes leiden und ob der Fuß beim Laufen richtig abrollt.

4. Nehmen Sie Ihre Sportsocken mit!

Jeder Läufer trägt verschieden dicke Laufsocken. Wenn Sie Ihre Socken mit ins Geschäft nehmen, wissen Sie gleich, welche Größe für Sie die Richtige ist.

5. Achten Sie auf den Preis!

Teurer Schuh heißt nicht gleich besserer Schuh. Wenn Sie zwei Schuhe gefunden haben, die für Sie geeignet sind, können Sie beruhigt die günstigere Variante nehmen.

Wie wichtig sind gute Laufschuhe für Kinder?

Laufschuhe für Kinder müssen die gleichen Ansprüche erfüllen wie für Erwachsene: Gut stützen und gut dämpfen. Nike, Asics, Adidas und New Balance sind die einzigen Marken die derzeit gute Laufschuhe für Kinder anbieten. Die Preise liegen zwischen 50 bis 85 Euro.

Wann gibt es die günstigen Auslaufmodelle?

Schnäppchen bei Laufschuhen können Sie erst ab Anfang bis Mitte August machen. Dann beginnt die Auslieferung neuer Laufschuhe und die Preise der alten Modelle purzeln. In Fachgeschäften um ca. 10 %, in Kaufhäusern um ca. 20 - 30 % (bei Einzelpaaren können es auch schon mal 40 % sein).

Wie sinnvoll sind Walkingschuhe?

Orthopädieschuhtechniker Dieter Lang ist der Meinung, dass Laufschuhe viel besser auf die individuellen Bedürfnisse von Dämpfung und Stütze für die Füße eingehen können als spezielle Walkingschuhe. Der Grund: Zur Zeit werden etwa nur 10 Walkingschuhmodelle von Nike, Reebok und Asics angeboten. Laufschuhe gibt es dagegen ca. 300 verschiedene auf dem Markt. Die Preise für die Walkingschuhe liegen zwischen 75 und 125 Euro.

Wie gut sind "No Name"-Produkte?

Die No-Name-Modelle sind meist bis zu mehr als 50 Prozent günstiger als Markenlaufschuhe. Der Nachteil: Diese Produkte haben meist so Studiogast Dieter Lang keine genauen Angaben über ihre Dämpfungssysteme. Deshalb rät er auch von einem solchen Schnäppchenkauf ab. Die Preise sind zwar deutlich geringer aber die Materialien auch bei weitem schlechter. Die Zwischensohle ist oft poröser, nicht so elastisch und reißt deshalb auch schneller ein.

Worauf sollten Sie beim Kauf von modischen Laufschuhen achten?

Laufschuhexperte Dieter Lang rät nicht generell vom Kauf von modischen Laufschuhen ab. Das Fußklima ist aber in den Modeschuhen, da sie aus Kunststoff bestehen, prinzipiell nicht so gut wie in den professionellen Laufschuhen. Man schwitzt also schneller in den Modeschuhen und dies fördert z. B. Fußpilz. Für die allgemeine Fußfitness empfiehlt Dieter Lang deshalb, dreimal am Tag die Schuhe zu wechseln. Dann ist auch ein Modelaufschuh, wie ihn Jugendliche gerne tragen, kein Problem mehr.

Wie pflegen Sie Ihre Laufschuhe richtig?

Auch in Schuhen aus luftdurchlässigen Materialien schwitzen unsere Füße. Der Schweiß, verbunden mit Fett, Hautschüppchen und Bakterien, wird vom Schuh aufgenommen. Um den Schuh sauber zu halten, nehmen Sie regelmäßig seine Innensohle heraus. Die liegt in der Regel lose im Laufschuh. Waschen Sie die Sohle einfach mit ein bisschen Shampoo unter lauwarmen Wasser aus und lassen Sie dann auf der Wäscheleine trocknen. Auf keinen Fall dürfen Sie die Schuhe in die Waschmaschine stecken oder Waschmittel benutzen. Das löst die Weichmacher im Kunststoff und dadurch verliert der Schuh seine gute Dämpfung. Den äußeren Dreck am Schuh, wie zum Beispiel Schlamm, bürsten Sie einfach ab, sobald er getrocknet ist oder wischen mit einem feuchten Tuch drüber. Wer in einen Regenschauer geraten ist und mit pitschnassen Füßen nach Hause kommt, kann seine Schuhe einfach vollständig mit Zeitungspapier ausstopfen. Das zieht die Feuchtigkeit aus dem Schuh.

Wie laufen Sie richtig?

Laufen kann jeder. Wer jedoch älter als 35 ist und an Übergewicht oder gesundheitlichen Problemen leidet, sollte sich vorher vom Arzt durchchecken lassen, bevor er loslegt. Hier ein paar Tipps von Laufexperte Dr. Thomas Wessinghage und Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz, die Sie auf jeden Fall beachten sollten um erfolgreich und gesund zu laufen:

  1. Wie schnell sollten Sie laufen?
    Laufen Sie langsam! Das ist vor allem für die ersten 4 Wochen Ihres Trainings wichtig, damit Sie sich an das Laufen gewöhnen können. Danach laufen Sie nur so schnell, wie es Ihr Körper zulässt. Das heißt so, dass Sie nicht außer Atem kommen und sich noch locker unterhalten können. Ganz wichtig, damit Sie das Laufen nicht nach kurzer Zeit wieder an den Nagel hängen: Zählen Sie nicht die Meter und setzen Sie sich keine Laufstrecke fest, die Sie unbedingt schaffen wollen. Laufen Sie entspannt, so können Sie versuchen, jeden Tag einige Minuten mehr zu schaffen.
  2. Welche Haltung ist die Richtige?
    Halten Sie Ihren Kopf gerade und aufrecht, ohne dass Sie dabei verspannen. Auch der Oberkörper muss gerade sein, damit Herz und Lunge genug Platz haben, außerdem wird so der Rücken geschont. Die Arme helfen uns, das Gleichgewicht zu halten. Sie sind angewinkelt und bewegen sich beim Laufen mit. Dr. Thomas Wessinghage rät: Verzichten Sie auf überflüssige Bewegungen mit den Armen oder dem Kopf, das kostet nur unnötig Kraft. Laufen Sie entspannt und locker.
  3. Wie groß sollten Ihre Schritte sein?
    Es gibt kein Patentrezept, wie groß Ihre Schritte beim Laufen sein sollten. Denn die Schrittgröße passt sich Ihrer Geschwindigkeit automatisch an. Wenn Sie langsam laufen, machen Sie kleinere Schritte und wenn Sie Ihr Tempo beschleunigen, werden Ihre Schritte größer. Kleine Schritte sind prinzipiell günstiger, weil die Belastungen auf die Gelenke und Rückenmuskulatur geringer sind. Tipp: Bergauf oder bergab, kleine Schritte machen. Dann geht´s leichter.
  4. Wie atmen Sie richtig?
    Eigentlich sollte die Atmung während des Laufens unbewusst und unverkrampft sein. Der richtige Rhythmus stellt sich meist von ganz allein ein. Für Anfänger hat Dr. Thomas Wessinghage eine Hilfestellung. Atmen Sie vier Schritte lang ein und dann wieder vier Schritte lang aus. So atmen Sie richtig und verhindern gleichzeitig, dass Sie nicht zu schnell laufen. Wichtig für alle ist: Atmen Sie lange und ruhig aus, sonst wird das Zwerchfell nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und das gibt Seitenstechen.
  5. Wie wichtig ist der Puls?
    Bei körperlicher Anstrengung muss das Herz mehr Blut durch den Körper pumpen, das heißt, es muss häufiger schlagen. Wie oft Ihr Herz pro Minute schlägt, sagt Ihnen Ihr Puls. Und so bestimmen Sie Ihren Puls: Legen Sie Ihren Zeige- und Mittelfinger auf die Unterseite Ihres Handgelenks, zählen Sie 15 Sekunden lang Ihren Pulsschlag und multiplizieren Sie ihn mit vier. Wenn Sie zu schnell laufen, schießt Ihr Puls zu stark in die Höhe und das ist ungesund. So sollte der Puls eines 30jährigen bei sportlicher Belastung zwischen 114 und 142 Pulsschlägen pro Minute liegen, der eines 65jährigen allerdings nur noch bei 93 - 113 Schlägen pro Minute. Um Ihren optimalen Belastungspuls zu finden, orientieren Sie sich an der folgenden Tabelle:
    Belastungspuls
    Alter in Jahren Pulsschläge pro Minute
    20 120-150
    25 117-146
    30 114-142
    35 111-138
    40 108-135
    45 105-131
    50 102-127
    55 99-123
    60 96-120
    65 93-116
    70 90-113
    Quelle: American Heart Association

    Wenn Sie im unteren Bereich Ihres Belastungspulses laufen, wird der Fettstoffwechsel angeregt. Das heißt, Sie verbrennen kontinuierlich Fett. Wer seine Fitness und sportliche Leistung verbessern will, muss im oberen Pulsbereich laufen. Achtung: Überschreiten Sie Ihren optimalen Belastungspuls nicht. Denn bei zu hohem Puls werden die Muskeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dadurch schaden Sie Ihrem Körper. Muskelzellen werden zerstört und das Immunsystem geschwächt. Ihren Puls können Sie während des Laufens ganz einfach mit einer Pulsuhr kontrollieren. Dazu schnallen Sie sich einen Brustgurt um, der den Puls zählt und diesen Wert dann an eine Uhr weitergibt, die Sie am Handgelenk tragen. Wenn Ihr Puls zu niedrig oder zu hoch ist, fängt die Uhr an zu piepsen. Dann können Sie entweder schneller oder langsamer laufen. Pulsuhren gibt es zum Beispiel von Polar in Sportgeschäften zu kaufen. Einfache Modelle gibt´s ab 50 Euro. Nach Dr. Thomas Wessinghage ist es besser die individuelle Pulsfrequenz durch einen Lactattest (Milchsäurestufentest) ermitteln zu lassen: Die angegebenen Faustregeln trifft seiner Meinung nach nur auf 50 Prozent der Läufer zu. Den Test können Sie bei jedem Sportinstitut für ca. 50 bis 100 Euro machen.
  6. Wie viel sollten Sie trinken?
    Trinken Sie - so Dr. Thomas Wessinghage - täglich drei Liter, wenn Sie laufen gehen schwitzen Sie davon ohnehin wieder einen Teil aus. Für Läufer, die länger als eine halbe Stunde laufen, so Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz: Nehmen Sie sich etwas zum Trinken mit, z. B. in einer speziellen Halterung, die man sich einfach um die Taille bindet. Trinken Sie Wasser oder Apfelschorle. Wasser hat viel Magnesium und Apfelschorle Kalium, das unterstützt und lockert die Muskeln.
  7. Welche Mineralstoffe brauchen Sie?
    Wer läuft, braucht Magnesium. Nach Laufexperte Dr. Thomas Wessinghage stärkt und entspannt es die Muskulatur und schützt somit vor Krämpfen. Nehmen Sie täglich ca. 200 Milligramm zum Beispiel in Form einer Brausetablette ein. Dann sind Sie auf der sicheren Seite. Wichtig für Sportler sind auch Eisen und Zink. Eisen steuert die Sauerstoffaufnahme im Körper. Essen Sie viel Hirse, Vollkornprodukte und Karotten, aber auch ausreichend Fisch und Fleisch, um Ihren Eisenbedarf abzudecken. Zink ist vor allem in Weizenkeimen, Fleisch und Käse enthalten. Es stärkt unser Immunsystem und beschleunigt die Regeneration nach dem Sport.
  8. Wann und wie oft sollten Sie laufen?
    Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz: Laufen Sie nicht mittags und nach 19 Uhr. Denn zur Mittagszeit nimmt Ihre Leistung ab und wenn Sie zu spät laufen, können Sie abends nicht schlafen. Denn durch Laufen werden Hormone produziert, die Sie wach halten. Morgens Laufen hat den Vorteil, dass Sie fit und leistungsstark in den Tag gehen. Die größten Trainingseffekte erzielen Sie jedoch am Nachmittag, in dieser Zeit hungert Ihr Körper regelrecht nach Bewegung.

Was sollten Anfänger beachten?

Anfänger sollten unbedingt langsam mit dem Training beginnen. Laufen Sie so, dass es Ihnen gut geht, Sie nicht übermäßig schwitzen und nicht völlig aus der Puste kommen. Und achten Sie unbedingt auf Ihren Puls. Denn, so Langstreckenläufer Dr. Ulrich Strunz, wenn Ihr Puls beim Laufen zu stark ansteigt, schaden Sie Ihrem Körper mehr, als dass Sie ihn fit machen. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, suchen Sie, bevor Sie mit dem Laufen beginnen, einen Arzt auf. Der kann einen Gesundheitsscheck machen und Ihnen nützliche Tipps geben. Laufexperte Dr. Thomas Wessinghage rät Anfängern, zunächst zwei Mal die Woche 30 bis 40 Minuten zu laufen. Die erste Zeit sollten Sie abwechselnd laufen und gehen. Wenn Sie sich fit genug fühlen, versuchen Sie die Zeit ganz ohne Gehpausen zu bewältigen. Aber: Wenn Sie mal einen schlechten Tag haben oder nicht mehr können, legen Sie auf jeden Fall eine Pause ein.

Wie können Sie sich auf einen Marathon vorbereiten?

Wenn Sie Lust haben, einen Marathon zu laufen und folgende Voraussetzungen erfüllen, kann es losgehen:

Wenn Sie sich auf einen Marathon vorbereiten wollen, brauchen Sie unbedingt einen Trainingsplan. Europameister Dr. Thomas Wessinghage weiß: Um einen Marathon zu einem erfolgreichen Erlebnis werden zu lassen, sollte man auf keinen Fall unvorbereitet an den Start gehen. Für Ihren Wettkampfplan ist Abwechslung wichtig. Denn wer immer die gleiche Strecke läuft und keine Veränderungen hat, verliert schnell die Lust und Motivation. Ihr Motto sollte sein: Dabei sein ist alles. Ihr Trainingsplan: Laufen Sie jeden Tag 30 bis 60 Minuten. Achten Sie darauf, dass Sie locker laufen und sich nicht quälen. Am Wochenende suchen Sie sich einen Tag, an dem Sie lange laufen gehen und sich langsam auf die Marathonzeit zu steigern. Das heißt: am ersten Wochenende laufen Sie 1,5 Stunden, am nächsten 2 Stunden und am übernächsten 2,5 Stunden. Wichtig: Wer viel trainiert, muss sich auch mehr ausruhen, damit sich der Körper regenerieren kann. Also schlafen Sie eine Stunde mehr als gewöhnlich und laufen Sie nicht, wenn Sie krank sind.

Lauftipps

Laufexperte Dr. Thomas Wessinghage und Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz geben Tipps, was Sie tun können, wenn Sie Seitenstechen, Wadenkrampf und Co. plagen:

Seitenstechen:
Wenn Sie laufen und starkes Stechen unterhalb der Rippen spüren, kann das zwei Ursachen haben. Entweder haben Sie vorm Laufen zu viel gegessen. Dann ist Ihr Körper so sehr mit der Verdauung beschäftigt, dass nicht mehr genug Blut ins Zwerchfell kommt. Darum: Starten Sie erst drei Stunden nach der letzten Mahlzeit. Oder Sie atmen falsch. Denn das Zwerchfell wird nur beim Ausatmen mit Sauerstoff versorgt. Wenn Sie zu schnell atmen, bekommt es zu wenig Sauerstoff und das führt zu Seitenstechen.

Tipp: Wenn Sie Seitenstechen haben, drücken Sie fest mit der Faust auf die schmerzende Stelle und atmen Sie dreimal tief ein und aus. Achten Sie beim weiteren Laufen darauf, dass Sie gleichmäßig und ruhig atmen.

Knieschmerzen:
Wenn Sie ein Ziehen oder Knirschen im Knie spüren, kann das daran liegen, dass sich Ihre Knorpel im Knie abnutzen. Kniescheibe und Oberschenkelknochen reiben dann aneinander und das tut weh. Ursache: Viele Läufer knicken mit den Füßen nach innen ein. Dadurch wird das Knie zu stark belastet. Bei Schmerzen: Legen Sie das Bein hoch und kühlen Sie Ihr Knie. Gegen das Einknicken beim Laufen helfen Schuhe, die den Fuß besonders an der Innenseite stützen. Bei stark anhaltenden Schmerzen sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen.

Wadenkrampf:
Wenn Sie zu wenig Flüssigkeit oder Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium im Körper haben ziehen sich die Muskeln zusammen. Beim Laufen ist davon meistens die Wade betroffen. Gegen den Krampf hilft nur eins: Dehnen. Dafür stellen Sie sich mit einem Meter Entfernung vor eine Wand auf und beugen sich vor. Die Fußsohlen drücken Sie dann 20 Sekunden lang kräftig auf den Boden. Zur Vorbeugung: Trinken Sie jeden Tag drei Liter Wasser und nehmen Sie 200 mg Magnesium ein, das lockert die Muskeln.

Verstauchung:
Wenn Sie auf eine Unebenheit treten, kann es passieren, dass sich der Fuß nach innen oder außen verdreht. Wenn das passiert, unbedingt den Schuh anlassen. Er wirkt wie ein Druckverband und der Fuß schwillt nicht so stark an. Auch hier wichtig: Legen Sie den Fuß hoch und kühlen Sie das Gelenk. Wenn der Knöchel stark anschwillt, könnten Ihre Bänder gerissen sein. Sie sollten auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Warum benötigen Sie spezielle Laufkleidung?

Gute Laufkleidung sollte, so Studiogast Dieter Lang, aus Fasern sein, die die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, sondern nach außen transportieren. Diese Eigenschaft besitzen folgende Synthetikfasern: Polyester, Polyamid, Lycra und Elasthan. Beim Laufkleidungskauf sollten Sie deshalb auf diese Bezeichnung achten. In welchem Anteil sich die Fasern zusammensetzen, ist egal. Der Vorteil dieser Kunstfasern ist, dass der Schweiß sofort vom Körper weg geleitet wird und an der Außenseite der Kleidung verdunsten kann. Dadurch bleibt Ihre Haut trocken. Baumwolle dagegen nimmt den Schweiß auf und liegt dann wie ein nasser Schwamm auf der Haut. Die Folge: Wir frieren schneller und holen uns leichter eine Erkältung. Die spezielle Laufkleidung ist außerdem sehr atmungsaktiv, denn durch ihre Fasern kann Luft zirkulieren. Vorsicht jedoch beim Waschen! Auf gar keinen Fall Weichspüler benutzen. Dieser hebt die Wirkung der Fasern auf. Denn das Gewebe funktioniert so, dass sich durch die einzelnen glatten Fäden in der Webart Kanäle ergeben, durch die der Schweiß nach außen transportiert werden kann. Weichspüler setzt diese Kanäle zu. Deshalb: Waschen Sie Ihre Laufkleidung mit Shampoo oder Wollwaschmittel, die sind besonders schonend.

Was gibt es für Laufkleidung?

Laufkleidung gibt es von vielen Herstellern, z. B. Odlo, Tao, Concurve oder Rono. Die Auswahl ist groß und für jedes Wetter gibt es die passende Ausstattung. Orthopädieschuhtechniker Dieter Lang und das Laufmagazin "RUNNING" haben für Sie einmal die wichtigsten Punkte zusammengestellt.

Sommer: Für den Sommer gibt es kurze Hosen aus leichtem Material, eng oder weit geschnitten. Nehmen Sie einfach die, in der Sie sich wohl fühlen. Gute Hosen haben einen Innenslip, das heißt, Sie können auf die Unterwäsche verzichten. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Nähte flach sind, damit nichts scheuern kann. Kurze Hosen gibt´s ab 70 DM. Je nach Temperatur tragen Sie ein T-Shirt mit oder ohne Arm. Die gibt es ab 35 Euro zu kaufen. Das Shirt sollte eng geschnitten sein und nah am Körper liegen, damit die Feuchtigkeit schnell vom Körper weg transportiert werden kann. Preis: ca. 75 Euro.

Frühjahr/Herbst: Wenn´s kälter ist, brauchen Sie unbedingt lange Hosen. Auch die sollten eng anliegen, damit der Schweiß sofort aufgenommen werden kann. Das Material dieser speziellen Laufhosen ist sehr elastisch und passt sich dem Bein an. Achten Sie beim Kauf auf Reißverschlüsse an den Beinen. Die erleichtern das An- und Ausziehen. Auch hier verhindern flache Nähte das Wundscheuern besonders an der empfindlichen Haut der Oberschenkelinnenseite. Die Preise für Laufhosen liegen zwischen 35 und 65 Euro. Was Sie zu diesen Jahreszeiten auch brauchen, ist ein langes Oberteil und eine wind- und regendichte Jacke. Oberteile gibt´s ab ca. 50 Euro, Jacken ab ca. 90 Euro. Ziehen Sie sich nach dem "Zwiebelprinzip" an: Mehrere Schichten übereinander. Aber: Die unterste Schicht muss den Schweiß sofort an die darüber liegende Schicht abgeben, und denken Sie daran: Baumwolle tut das nicht. Darum brauchen Sie im Frühjahr, Herbst und Winter unbedingt Sportunterwäsche. Und die bekommen Sie ab ca. 50 Euro.

Winter: Spätestens jetzt ist es Zeit sich eine Multifunktionsjacke zu kaufen. Diese sollte auf jeden Fall wind- und regenabweisend sein und ausreichend wärmen. Vorteil: Jacken deren Ärmel man abtrennen kann, sind auch für die Übergangszeit gut zu nutzen. Preise ab 100 Euro. Für den Winter gibt es warme Hosen mit angerautem Innenfutter. Das speichert zusätzliche Wärme und lässt die Muskeln nicht so schnell auskühlen. Auch leichten Regen halten diese Hosen aus. Warme Hosen gibt´s ab ca. 50 Euro. Wenn es allerdings wie aus Kübeln gießt, müssen Sie nach zwei Stunden damit rechnen, dass es feucht wird.

Literaturhinweise:

Zeitschrift RUNNING

Dr. Ulrich Strunz: Das Leicht-Lauf-Programm. Gräfe und Unzer.

Dr. Thomas Wessinghage, Dr. Wolfgang Feil: Ernährung und Training fürs Leben. Wessp Verlag.

Dr. Thomas Wessinghage: Lauftechnik. BLV Verlag.

Dr. Thomas Wessinghage: Laufen. BLV Verlag.

aus: hr-online, gefunden und angepasst von Torsten Zervas

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