Ironman Germany: Tria-Team mit 9 Finishern (13.07.2003)

Bei der zweiten Auflage des Ironman Germany waren unter fast 1800 Startern auch 9 Seligenstädter Teilnehmer dabei. Laut Wetterbericht sollte es wieder sehr heiß werden und so konnte man sich schon mental auf eine Hitzeschlacht einstellen.

Der Startschuss wurde von Ministerpräsident Roland Koch pünktlich um 7 Uhr gegeben. Anders als im letzten Jahr war dieses Mal das Gedränge im Wasser sehr groß und man musste einige Schläge und Tritte einstecken. Anstatt hier in kleinen Scharmützeln sein Pulver zu verschießen, heißt es dabei ruhig bleiben und defensiv schwimmen - die Strecke ist noch lang und auf ein paar Sekunden kommt es wirklich nicht an.

So ein Krampf

Nach etwa zwei Kilometern im Wasser wird nach einem kurzen Landgang die zweite Hälfte der Schwimmstrecke in Angriff genommen. Hier bekam Klaus Rumrich, eigentlich ein guter Schwimmer, heftige Wadenkrämpfe, die ihn beinahe zur Aufgabe zwangen. Nach zwei Zwangsstopps an einem Rettungsboot und einem begleitenden Surfbrett hatten sich die Krämpfe so weit gelöst, dass er vorsichtig die erste Disziplin zu Ende bringen konnte. Seine Schwimmzeit war dadurch deutlich langsamer als gewohnt. Auch beim anschließenden Radfahren hielt Klaus sich nun zurück, um nicht gleich wieder mit Krämpfen zu tun zu haben. Ebenfalls mit Krämpfen hatte Dieter Völker zu kämpfen - zwar noch nicht beim Schwimmen, aber beim Radfahren und ganz heftig später beim Laufen.

Burkhard Placke in Topform

In hervorragender Form zeigte sich Burkhard Placke. Bereits beim Schwimmen konnte er mit Abstand die beste Zeit des Vereins vorweisen und auch auf dem Rad und beim Laufen war er jeweils der schnellste des Tria-Teams. Zwar musste auch er zum Ende des Marathons der Hitze Tribut zollen und wurde etwas langsamer, aber mit einer durch und durch überzeugenden Leistung kam er schließlich in 9:26:10 als insgesamt 39. ins Ziel! In der Altersklasse M35 bedeutete das den ausgezeichneten siebten Platz. Dies hätte leicht für eine Hawaii-Qualifikation gereicht, hätte sich Burschi nicht schon im Vorfeld aus terminlichen Gründen gegen eine Hawaii-Teilnahme ausgesprochen. Immerhin war er bereits zwei mal in Kona.

Mike Webb verfehlt nur knapp die 10-Stunden-Marke

Im Wasser fühlt sich Mike nicht so ganz zu Hause, aber als er erst einmal wieder festen Boden unter den Füßen beziehungsweise Rädern hatte, war er nicht mehr zu halten. 5:17 Stunden für 180 km Radfahren und anschließend der Marathon noch in knapp über dreieinhalb Stunden. Am Schluss kam er in 10:09 Stunden noch unter den ersten 200 ins Ziel.

Der nächste Seligenstädter Finisher war Jochen Marly. Beim Schwimmen hatte er sich angesichts der folgenden Disziplinen etwas zurückgehalten und blieb nur knapp unter einer Stunde. Auch danach zeigte er ein vernünftig eingeteiltes Rennen; erst wenige Kilometer vor dem Ziel bekam er massive Probleme und konnte sich kaum noch gehend fortbewegen. So kurz vor dem Ziel war es allerdings nur eine Frage der Zeit, wann er das Ziel erreichen würde. In immer noch sehr guten 10:38 Stunden hatte er es schließlich geschafft.

Christian Klein legte auf dem Rad ein hohes Tempo vor - nur Burschi war hier noch zwei Minuten schneller. Immerhin ist Christian als starker Radfahrer bekannt und wurde auch hier wieder seinem Ruf gerecht. Beim Marathon hatte er dann allerdings wirklich zu beißen und fiel weit zurück. Patrick Andres konnte sich hier recht problemlos vor ihn schieben - Patrick finishte am Ende in 10:47 Stunden nur zwei Minuten langsamer als im Vorjahr.

Es folgten Dieter Völker, der sich beim Laufen immer wieder mit Krämpfen plagte, Rainer Bergmann und Klaus Rumrich. Klaus hatte im letzten Jahr nach Problemen mit der Flüssigkeitsaufnahme aufgeben müssen und in diesem Jahr wäre es fast wieder so gekommen. Ab Laufkilometer 20 hatte er mit Übelkeit zu kämpfen, biss sich aber durch und kam in einer allerdings enttäuschenden Zeit von 11:54 Stunden ins Ziel.

Platz Name swim rad lauf gesamt AK AK-Pl.
37. Burkhard Placke 0:57:27 5:09:51 3:13:21 09:26:10 M35 7.
198. Mike Webb 1:13:05 5:17:12 3:33:41 10:09:36 M30 51.
366. Jochen Marly 0:59:04 5:28:34 4:05:00 10:38:00 M40 44.
422. Patrick Andres 1:04:08 5:27:53 4:09:51 10:47:33 M30 102.
602. Christian Klein 1:07:11 5:11:03 4:52:33 11:16:33 M25 83.
681. Dieter Völker 1:10:04 5:32:54 4:36:24 11:27:24 M40 102.
762. Rainer Bergmann 1:12:24 5:52:27 4:28:53 11:42:38 M45 70.
823. Klaus Rumrich 1:09:24 5:51:38 4:46:37 11:54:38 M35 235.
1129. Stefan Lotz 1:16:35 6:37:38 5:19:29 13:30:27 M30 332.

Text: Klaus Rumrich

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