Als um 11 Uhr der Startschuss für mehr als 10 000 Teilnehmer beim diesjährigen Frankfurter Marathon fiel, waren die Läufer noch guter Dinge. Der Regen hatte nachgelassen und vom angekündigten Sturm war (noch!) nichts zu spüren.
Im Verlauf des Rennens kam der Wind aber immer mehr auf. Was sich in der Mainzer Landstraße zwischen Kilometer 32 und 36 noch als angenehmer Rückenwind erwies, wurde gegen Ende des Laufes mehr und mehr ein deutliches Handicap. Windböen, bis Sturmstärke 8, bliesen die Läuferschar reihenweise durcheinander. Mehrfach wurden Läufer auf dem Weg zur ersehnten Ziellinie von Windböen erfasst und zu Boden geworfen. Brutal stemmte sich der Wind auf der Zielgeraden den angehenden Finishern mit voller Wucht entgegen. Der vielzitierte "Mann mit dem Hammer" bekam so eine völlig neue Qualität.
Wer sich an diesem Tag eine (persönliche) gute Zeit vorgenommen hatte, stand vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Wie sagte Sportdirektor Wilfried Raatz vom Frankfurter Marathon Organisationsteam zu Recht: "Heute persönliche Bestzeiten zu erreichen bei diesem "stürmischen Marathon" kommt einem Kunststück gleich!"
Acht Läufer der Laufabteilung des Tria Team Seligenstadt stellten sich trotzdem der Herausforderung und erreichten durchgehend gute Platzierungen.
Bei seinem 20. Marathon erwies sich wieder einmal Karl Schneider als schnellster Seligenstädter. Mit der Endzeit von 2:58:53 belegte er bei den Männern Platz 201 von insgesamt 6283 Männern im Ziel, was zugleich den 39. Platz in der Alterklasse M 40 bedeutete.
Ebenfalls eine gute Zeit (3:10:05 Stunden) lief Frank Seibel. Platz 428 (127. AK M 35) war der verdiente Lohn. Marathon-Urgestein Kalli Flach (bereits über 60 Jahre alt, er nahm bisher an allen Frankfurter Marathons teil!!) kam mit respektvollen 4:18:07 Stunden ins Ziel. Er erreichte einen hervorragenden 58. Platz in seiner Alterklasse M 60 (4500. Gesamtplatz).
Die weiteren erfolgreichen Finisher waren:
Klaus Rumrich in 3:26:31 Stunden (1103. Gesamt/324. AK 35)
Michael Maibach 3:28:37 (1234./358. AK 35)
Rainer Hummel 3:37:21 (1801./385. AK 35)
Rainer Bergmann 3:38:00 (1833./223. AK 45)
Mathias Seebacher 3:51:42 (2753./353. AK35)
Abgerundet wurde die gute Bilanz durch bemerkenswerten Platzierungen in der Mannschaftswertung. Bei der 3er Teamwertung erreichten Karl Schneider, Frank Seibel und Klaus Rumrich den 40. Platz von 332 Mannschaften.
Bei der 10er Teamwertung der Männer platzierten sich alle Tria Team Läufer in der LG-Mannschaft. Diese landete auf dem 16. Platz von 28 gewerteten Mannschaften.
Text: Karl Schneider