In Kulmbach fanden am Samstag die Deutschen Meisterschaften über die Triathlonlangdistanz im Rahmen des "IRONMÖNCH" statt. Knapp 350 Athleten aus ganz Deutschland stellten sich der Herausforderung 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen. Geschwommen wurde im Trebgaster Badesee bei angenehmen 22°C Wassertemperatur.
Gerd Scheibe stieg sensationell nach genau 54 Minuten als 22. Gesamt und als zweiter seiner Altersklasse aus dem Wasser. Das Radfahren war ein dreieinhalb mal zu fahrender Rundkurs durchs Maintal, mit insgesamt etwa 1050 Höhenmetern. Nach 5 Kilometern fing es an zu regnen und hörte erst auf als schon etwa 100 Kilometer zurückgelegt waren. Gerd fuhr nicht volles Tempo, lieber ein paar Plätze einbüßen, als schon mit schweren Beinen auf die Laufstrecke zu gehen, so seine Taktik.
Mit seiner Radzeit von 5:28:30 Stunden (Durchschnitt 33,4 km/h) war er sehr zufrieden, auch wenn er auf den 5. Platz der AK45 und den 49. Gesamt zurückgefallen war. Der abschließende Marathonlauf - ein 3 Runden Kurs entlang des weißen Main mit je 2 Wendepunkten - war ideal, denn so waren die Abstände zur Konkurrenz gut abzuschätzen. Mit noch relativ lockeren Beinen ging Gerd auf die Laufstrecke. Bei Kilometer 18 konnte er auf den vierten Platz vorlaufen und bei Kilometer 39 überholte er auch den bis dahin dritten seiner AK.
Aber kurz darauf wurden auch seine Beine schwer und er musste sein Lauftempo auf nur noch 5:20 min/km reduzieren. Trotzdem konnte er noch mit 30 Sekunden Vorsprung, zwar ziemlich kaputt aber auch mit etwas Stolz, ins Ziel laufen. Mit seiner Marathonzeit von 3:25:30 Stunden erreichte er in 9:51:23 Stunden den 36. Platz der Gesamtwertung und den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften der AK45. Ganz nebenbei verbesserte er auch noch seine persönliche Bestzeit um knapp 8 Minuten. Gewonnen wurde der Wettkampf von Andrey Yastrebov (Ukraine) in 8:44:58 Stunden vor dem neuen Deutschen Meister Martin Wintersteiner (Bad Tölz) in 8:48:03. Bei den Frauen gewann Heike Funk (Regensburg) in 10:05:00 Stunden vor der aus Babenhausen stammenden Claudia Hille (geb. Pollikeit, TSG Kleinostheim) in 10:33:34.