Starker Auftritt beim ersten Hessenliga-Einsatz des Jahres (23.06.2002)

Durch Disqualifikation bessere Platzierung verpasst

Der erste Hessenliga-Einsatz des Jahres in Fritzlar war zweigeteilt: Zunächst gab es einen Staffelwettbewerb, in dem zunächst alle sechs Mannschaftsmitglieder nacheinander 300 Meter im Stockelache-See schwimmen mussten, anschließend wurde im Wechsel radgefahren und zum Schluss musste jeder Teilnehmer noch Laufen.

Startschwimmer war Klaus Rumrich, der nach seiner Schwimmstrecke auf Platz zwei liegend an Christian Klein übergeben konnte. Oliver Hodatsch nach dem SchwimmenEs folgten Oliver Hodatsch, Markus Kessler und zum Schluss die starken Läufer Holger Mungenast und Thorsten Held. Als Thorsten nach dem Schwimmen wieder an Klaus zum Radfahren übergab, lag das Tria-Team recht aussichtsreich auf Platz fünf. Da die Stärken der Seligenstädter eher im Radfahren und Laufen liegen, konnte man in der Folge noch einiges erwarten.

Markus Kessler kommt nach dem Radfahren in die WechselzoneWährend des Radfahrens war die momentane Platzierung nicht mehr ohne weiteres ersichtlich, da außer der Hessenliga gleichzeitig auch die zweite Bundesliga am Start war und bei der Vielzahl von Startern schnell der Überblick verloren ging. Nachdem Thorsten vom Radfahren zurück in die Wechselzone kam, hatte das Tria-Team tatsächlich die Mannschaften Darmstadt II und Bad Endbach überholt und lag nun auf Platz 3.

Beim Laufen spielten die Seligenstädter mit ihren Schlussläufern ihre Trümpfe aus. Holger Mungenast benötigte für die zwei Kilometer lange Strecke nur 6 Minuten und 4 Sekunden und auch Thorsten war nur wenige Sekunden langsamer. Thorsten konnte sogar auf den letzten Metern noch den Schlussläufer des TuS Griesheim überholen. Allerdings war die Triathlon Equipe Elz beim Laufen noch schneller und konnte Seligenstadt noch überholen.

Holger Mungenast war schnellster Seligenstädter Läufer Thorsten Held im Ziel

Am Ende hieß es Platz drei für das Tria-Team im ersten Teilwettbewerb. Da sich im vorigen Jahr gerade bei der Staffel Schwächen zeigten, hoffte man nun, diese Platzierung nach dem folgenden Sprinttriathlon mindestens halten zu können. Allerdings sollte es anders kommen.

Diesmal gab es einen gemeinsamen Start aller Hessenliga- und Bundesliga-Teilnehmer. Da die Leistungsdichte hier sehr hoch ist, kamen die 130 Teilnehmer nach 750 Meter Schwimmen innerhalb von gerade einmal vier Minuten aus dem Wasser. Dies führte dazu, dass sich auf der Radstrecke in kürzester Zeit große Pulks bildeten, wobei erschwerend hinzukam, dass der Radkurs brettflach und kein bisschen selektiv war.

Die anwesenden Kampfrichter waren mit der Situation völlig überfordert und schafften es nicht, die Pulks zu sprengen. Die ausgesprochenen gelben (12 Stück!!!) und roten (5) Karten zeigten die Problematik des Rennens. Auf dem völlig flachen Radkurs wäre es sinnvoller gewesen, die Startgruppe nochmals zu teilen. Denn es ist nicht einzusehen, warum Hessenliga und Bundesliga in der gleichen Startgruppe starten. Insbesondere wurde auf die mögliche Windschattenproblematik bereits vor dem Rennen hingewiesen.

Die etwas zufällig erscheinende Vergabe der roten und gelben Karten traf aus Seligenstädter Sicht völlig ungerechtfertigt den sehr gut liegenden Thorsten Held. Er war gerade von einem Pulk überholt worden und konnte am rechten Fahrbahnrand nicht weiter ausweichen. Gerade als sich der Pulk vor ihn gesetzt hatte, kam ein Kampfrichter und disqualifizierte ihn wegen Windschattenfahrens. Nicht mehr ganz so motiviert beendete Thorsten noch das Rennen und erreichte die zweitschnellste Zeit der Hessenliga.

Nach Thorstens Disqualifikation kamen nun alle fünf verbliebenen Seligenstädter in die Wertung. Überraschend kam Klaus Rumrich bereits zwei Minuten nach Thorsten ins Ziel, gefolgt von Christian Klein und Oliver Hodatsch. Etwas enttäuscht war Holger Mungenast vom Rennverlauf, da er nach dem Schwimmen einen großen Rückstand hatte und anschließend seinen Rhythmus nicht mehr fand und seine Rad- und Laufstärke nicht ausspielen konnte. Insgesamt schien das Windschattenrennen dazu geführt zu haben, dass die Radspezialisten des Tria-Teams nicht zum Zuge kamen.

Am Ende gab es im Sprinttriathlon einen enttäuschenden 9. Platz für das Tria-Team unter den 11 Mannschaften der Hessenliga. Zusammen mit der Staffel bedeutete das den Rang sechs. Damit dürften die Hoffnungen auf einen Aufstieg in die zweite Bundesliga bereits nach dem ersten Wettkampf zu begraben sein.

Text: Klaus Rumrich

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